Vernetzung

Volle Energie!

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Der Druck ist hoch: Ener­gie­unter­neh­men müssen sich in Tei­len neu auf­stellen, wollen sie den Wan­del ihrer Bran­che mit­ge­hen oder gar selbst voran­trei­ben. Wie Aareon hier unter­stütz­en kann, er­läut­ern zwei Ex­per­ten des Ener­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­mens ENTEGA und der Stadt­werke Düssel­dorf.

20.000 Ein- und Auszüge werden den Stadtwerken Düsseldorf jährlich von Vermietern gemeldet — und zwar über alle denkbaren Kanäle: per E-Mail, Fax, Post und Telefon. Rund zehn Minuten brauchen die Angestellten, um die Daten zu einem solchen Vorgang manuell in ihr System zu übertragen. Macht ca. 3.333 Stunden reine Tipperei. „Diese Zeit könnten wir gut für komplexere Arbeiten nutzen“, sagt Eckart Birkenkamp, Leiter Vertrieb Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bei den Stadtwerken Düsseldorf. Mal ganz abgesehen davon, dass diese manuelle Verarbeitung fehleranfällig ist und immer wieder im Nachgang Korrekturen einzupflegen sind.

3.333 Stunden Dateneingabe pro Jahr für alle Vorgänge 10 Minuten Dateneingabe pro Vorgang
Wenn jeder Ein- und Auszug bei den Stadtwerken Düsseldorf zehn Minuten manuell bearbeitet wird, dann sind das bei 20.000 Ein- und Auszügen im Jahr 3.333 Arbeitsstunden. Viel wertvolle Zeit, die durch automatisierte Prozesse gewonnen werden kann.

Dazu kommt der immense Druck, unter dem die Unternehmen stehen. Denn die Energiebranche steckt mitten in einem gewaltigen Wandel.

„Durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende erhalten wir beispielsweise eine neue Rolle – denn mit dem ver­pflich­ten­den Einbau intelligenter Zähler, so­ge­nann­ter Smart Meter, werden wir vom Netzbetreiber und Energieverkäufer auch zum Mess­stellen­betreiber“,

erklärt Birkenkamp. „Das macht gravierende Anpassungen in den IT-Systemen nötig. Zudem herrscht im Kerngeschäft ein harter Wettbewerb: Deutschlandweit gibt es allein 1.300 Stromanbieter, die in einem harten Preiskampf die Margen immer weiter zum Sinken bringen.“ Die Unternehmen müssen sich daher ganz neu erfinden. Einerseits bedeutet das, dass sie effizienter arbeiten müssen. Andererseits müssen sie ihr Portfolio erweitern und neue, zukunftsweisende Energiedienstleistungen anbieten.

„Die gestiegenen Anforderungen und die damit zunehmende Komplexität müssen wir durch mehr Automatisierung auffangen. Nur so können wir uns auf Kunden­bedürf­nisse einstellen und Kosteneffizienz her­stellen“,

betont Ralf Weirich, Leiter Vertrieb Geschäftskunden bei ENTEGA.

Ein intelligentes Messsystem wird auch als Smart Meter bezeichnet. Es besteht aus zwei Elementen: dem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul zur Datenübertragung. Aufgabe des intelligenten Messsystems ist es, die Zählerstände zu erfassen, die Daten zu speichern und zu verarbeiten. Eingebaut, betrieben und gewartet werden die neuen Stromzähler von den Messstellenbetreibern. Diese übermitteln die Daten an den Stromversorger und den Netzbetreiber. Der Smart Meter wird zukünftig das analoge Messsystem ersetzen.

Hier setzt Aareon mit ihrem gewaltigen Erfahrungsschatz rund um Digitalisierungsthemen und branchenübergreifende Lösungen an. Mit der neuen Lösung Aareon Wechselmanagement vernetzt Aareon Wohnungsunternehmen, Versorger und Messdienstleister und optimiert das aufwendige und fehleranfällige manuelle Leerstandsmanagement erheblich. Der Mitarbeiter des Wohnungsunternehmens macht einen Eintrag in seinem ERP-System und alles Weitere geschieht automatisiert. Das Portal leitet fristgerecht die nötigen Daten im richtigen Format weiter – für die Übernahme der Verträge oder auch für Abrechnungsinformationen. Zudem erfolgt zum Wärmemessdienst hin ein regelmäßiger Stammdatenabgleich im Umfeld Wohnungs- und Mieterdaten, auch Zählerdaten werden im Rahmen der Wohnungsübergabe und -übernahme ausgetauscht. Das Ergebnis für alle drei Prozessbeteiligten: weniger Zeitaufwand, weniger Klär­fälle, mehr Transparenz.

  Im Artikel „Cross Industries“ finden Sie weitere Details zu Aareon Wechselmanagement.

Diese Vorteile haben unter anderem die Stadtwerke Düsseldorf sowie ENTEGA überzeugt. Beide Unter­nehmen haben als Pilotkunden die Lösung Aareon Wechselmanagement in ihr System integriert – nach und nach gehen ihre ersten Kunden aus der Wohnungs­wirtschaft live.

„In Zeiten des digitalen Wandels ist das der richtige Schritt, der auch bei unseren Kunden Prozesse vereinfachen wird“,

sagt Birkenkamp. Solche Win-win-Lösungen helfen Versor­gern aber nicht nur bei der Kunden­pflege, sondern sie bieten echte Wettbewerbs­vorteile, wie der Experte berichtet: „Wir nutzen bereits Aareon Rechnungs­service sowie den Service der Aareal Bank BK01 immoconnect für den integrierten kre­di­to­ri­schen Zahlungs­verkehr und haben die Erfahrung gemacht, dass große Wohnung­sunter­nehmen in ihren Ausschrei­bungen genau diese Lösung zum Austausch von Daten voraussetzen.“

600.000
Privat- und Industriekunden
beliefern die Stadtwerke Düsseldorf mit Strom, Gas, Fernwärme, Trinkwasser und Entsorgungs­dienstleistungen.

Und Weirich ergänzt: „ENTEGA arbeitet bereits seit Jahren sehr erfolgreich mit Aareon und deren Mutter­gesell­schaft Aareal Bank zusammen und hat schon bei verschiedenen Projekten als Pilotpartner fungiert. Wir freuen uns, mit Aareon Wechsel­manage­ment vor allem das Leer­stands­manage­ment weiter zu optimieren und unseren Kunden aus der Wohnungs­wirtschaft eine Dienst­leistung zu bieten, die den Verwaltungs- und Kostenaufwand deutlich minimiert.“

Bei den Stadtwerken Düsseldorf leitet Eckart Birkenkamp den Vertrieb Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.
Foto: Stadtwerke Düsseldorf, Düsseldorf
Ralf Weirich leitet den Vertrieb Geschäftskunden bei ENTEGA.
Foto: Entega Energie GmbH, Darmstadt

Auch Anke Morlath, Bereichs­leiterin des EVU Competence Centers von Aareon, ist vom Mehr­wert des Produkts überzeugt. Sie erfährt ein aus­ge­sprochen großes Interesse an Aareon Wechsel­manage­ment und an kombiniert anwend­baren Lösungen:

„Es gibt derzeit einfach kein ver­gleich­bares Produkt auf dem Markt, das in ähnlichem Ausmaß die ver­schie­denen Partner vernetzt und den Prozess so umfassend digitalisiert.“

Immer wieder sprechen sie Kunden aus der Woh­nungs­wirt­schaft auch auf eine Erwei­ter­ung der neuen Lösung in andere Branchen an, etwa für Kommunen, Entsorger und Schlüssel­dienste. Solche potenziellen Weiter­entwick­lungen haben Morlath und ihre Kollegen längst im Blick.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Aareon ist der Wissens­transfer in andere Ländermärkte. Aber: „Die regu­latorischen Bedingungen in den Energie­branch­en der verschiedenen Länder sind doch sehr unter­schied­lich. Wir haben die Inter­natio­nal­isier­ung unseres Wechsel­manage­ments daher zurück­ge­stellt“, sagt Morlath. „Vorerst.“

Auch die Rheinwohnungsbau nutzt bereits Aareon Wechselmanagement. Der Film zeigt, wie das in der Praxis aussieht und warum alle Beteiligten davon profitieren.

Aareon – Energiewirtschaft
digital gedacht

Aareon bietet Lösungen, die die Prozesse für die Energie­versorgungs­branche und deren Partner im digitalen Zeit­alter optimieren. Zum vielfältigen Leistungsangebot zählen ein breites Portfolio von Standard- bis hin zu individuellen Lösungen für Wechsel­manage­ment, Markt­kommunikation, Kundenservice, -bindung und -neugewinnung, Geräte­management, Ablesung, Abrechnung und Forderungs­management. Dabei hat Aareon den Vorteil, die richtigen Partner in der eigenen Unternehmens­gruppe zu haben: Die Muttergesellschaft Aareal Bank liefert mit dem BK01-Prozess eine bewährte Lösung für den Zahlungs­verkehr, die von Aareon in den Gesamt­prozess integriert werden kann. Die Aareon-Tochter­gesell­schaft phi-Consulting berät seit Jahren Unternehmen der Energie­wirtschaft bei der Optimierung ihrer Geschäfts­prozesse und Systemabläufe, mit Schwerpunkt im SAP®-Umfeld. Abgerundet wird dies mit dem Angebot des Versicherungs­service der BauSecura Versicherungs­makler GmbH, an der Aareon mit 51 Prozent beteiligt ist. Gemeinsam kombi­nieren diese Partner ihr Know-how und ihre langjährige Branchen­erfahrung, um die Energie­wirts­chaft bei der Digitalisier­ung zu unterstützen.

Anke Morlath leitet den Bereich EVU Competence Center bei Aareon und verantwortet das Lösungsportfolio für die Branche Energieversorger. Sie ist zudem Geschäftsführerin der phi-Consulting GmbH.
Foto: Aareon AG, Mainz